holzquelle – der digitaler Marktplatz für alle Arten von Holz

(c) Maria Fahrngruber

Hallo Christoph, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei holzquelle kurz vor:

Hi, ja gerne! Ich bin Christoph, von Beruf Förster und Gründer von holzquelle. An meiner Seite ist Florian als Softwareentwickler und Mitgründer. Wir beide arbeiten mit der Unterstützung unserer weiteren Gesellschafter seit mittlerweile 3 Jahren an der Idee und Umsetzung von holzquelle.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Gerne! holzquelle ist kurz gesagt ein digitaler Marktplatz für alle Arten von Holz. Hier können z.B. Waldbesitzer, Sägewerke etc. ihr Holz anbieten und direkt verkaufen. Auf der anderen Seite erhalten insbesondere Privatpersonen, aber auch Unternehmen der Holzindustrie direkten und freien Zugang zu diesem Angebot. Das Ganze ist frei zugänglich und 100% kostenlos für jedermann.

Welches Problem wollt Ihr mit holzquelle lösen?

Wir lösen mit holzquelle gleich zwei große Probleme:

1. sind insbesondere Waldbesitzer dank holzquelle weniger abhängig vom internationalen Holzmarkt und können auch Mindermengen zu einem fairen Preis verkaufen
2. sind insbesondere Privatpersonen nicht mehr auf irgendwelche fernen Bekannten oder importierte Billigware aus Baumärkten angewiesen, wenn sie Holz brauchen.

Wie ist die Idee zu holzquelle entstanden ?

Ich bin selbst Waldbesitzer und muss regelmäßig wertvolles Holz zum Spottpreis verkaufen, weil der internationale Holzmarkt einfach gerade nicht mehr hergibt. Auf der anderen Seite kenne ich jedoch viele Menschen, die auf der Suche nach Holz zu einem fairen Preis sind. Da war es sehr naheliegend, Angebot und Nachfrage direkt miteinander zu verknüpfen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter holzquelle erklären ?

Dank holzquelle kannst du im Internet nachsehen, wer in deiner Gegend Brennholz für deinen Kamin zu einem guten Preis verkauft und es ihm dann direkt abkaufen.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Das Konzept der Vernetzung ist seit der Idee unverändert. Unser Geschäftsmodell hingegen hat sich deutlich geändert, sodass wir holzquelle für den Nutzer 100% kostenlos anbieten können.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Da holzquelle weder selbst mit Holz handelt, noch Provisionen verlangt, verdienen wir mit der Vernetzung direkt nichts. Unsere Umsätze stammen aus Werbepartnerschaften mit Unternehmen, deren Zielgruppe mit unserer übereinstimmt. Diese Unternehmen zahlen dafür, dass sie ihre (von uns unterstützte) Message mit Hilfe unserer zielgerichteten Reichweite an ihre Kunden bringen.

Wie genau hat sich holzquelle seit der Gründung entwickelt ?

Da Idee und Konzept von holzquelle über ein Jahr lang gewissenhaft ausgearbeitet wurden, konnten wir ab der offiziellen Gründung direkt und zielgerichtet loslegen. Die glückliche Gelegenheit, holzquelle direkt danach in der Show 2min 2mio präsentieren zu dürfen, hat uns die Möglichkeit gegeben, holzquelle gleich auf ganz Österreich auszurollen. Für uns als Erstgründer war das natürlich eine dementsprechend turbulente, aber recht erfolgreiche Phase. Heute, ein Jahr nach Markteintritt, sind wir gut am Markt platziert, wachsen gesund, und können uns jetzt um die Skalierung kümmern.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

holzquelle ist nach wie vor ein 2-Mann-Unternehmen mit der Know-How-Unterstützung einer sehr kompetenten Gesellschaft. Wir machen nahezu alles in-house und halten damit unsere cost burn rate extrem niedrig. Das und die Unterstützung unseres Investors hat uns die Gelegenheit gegeben, in den Markt einzutreten, ohne sofort Umsätze erzielen zu müssen. Seit wenigen Monaten haben wir mit Sales gestartet und können erste gute Umsätze wie geplant erzielen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Zum Glück ist bislang nichts so richtig schief gegangen. Das bedeutet nicht, dass wir alles richtig gemacht haben, aber unsere Anfangsfehler waren Gott sei Dank nicht teuer, sondern nur wertvolle Lektionen.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Florian und ich sind beide sehr reflektierte Menschen. Daher lernen wir aus jeder Maßnahme, die wir treffen, egal ob diese gut oder schlecht verlaufen ist, extrem viel dazu. Heute würden wir zwar vieles anders machen, aber noch mehr wieder genau so.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Richtig gemacht haben wir sicher vieles. Am wertvollsten ist bestimmt die gelungene Zusammenstellung unseres Teams. Ein kompetentes und schlagkräftiges Team in house ermöglicht es uns, immer wieder Lösungen für unsere Herausforderungen zu finden.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Ich und Florian stecken sehr viel Zeit und Energie, aber auch Startkapital in das Unternehmen. Dank work für equity von zwei weiteren Gesellschaftern und der finanziellen Unterstützung eines Investors konnten wir die großen Anfangsinvestitionen gut abdecken. Nicht mehr lange, und wir können uns gut selbst finanzieren.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Im kommenden Jahr wollen wir vorrangig das Netzwerk an Angebot und Nachfrage in Österreich verdichten um den Mehrwert für den Nutzer zu erhöhen und natürlich unsere geplanten Umsatzzahlen erreichen.

Vielen Dank für das Interview.