Alpengummi – der Kaufgummi aus den Alpen

Hallo Claudia vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Alpengummi kurz vor:

Hallo! Ich bin Claudia, Mitgründerin von Alpengummi, dem ersten natürlichen Kaugummi der Alpen. Gemeinsam mit meiner Kollegin Sandra Falkner habe ich den Alpengummi erfunden und 2019 eine GmbH gegründet.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startups, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Alpengummi ist der erste natürliche Kaugummi der Alpen und besteht zu 100% aus nachwachsenden Rohstoffen. Somit unterscheidet er sich von handelsüblichen Kaugummis, die meist aus Plastik bestehen.

Unser Kaugummi ist außerdem biologisch abbaubar und zahnreinigend, da wir für die Süße Birkenzucker (Xylit) verwenden, der die Zahnremineralisation fördert und Säuren im Mund neutralisiert.

Seit April 2019 ist Alpengummi im Handel in den Geschmackssorten Waldminze, Erdbeere und Wacholder (neu) erhältlich.

Welches Problem wollt Ihr mit Alpengummi lösen ?

Konventionelle Kaugummis deklarieren nicht, woraus ihre Kaumasse besteht. Wenn man recherchiert, findet man heraus, dass diese zu einem Großteil aus Erdölprodukten, also quasi Plastik, besteht. Darüber hinaus enthalten diese Kaugummis meist andere potentiell gesundheitsgefährdende Zusatzstoffe wie Aspartam, Weichmacher, Titandioxid, uvm. Was außerdem niemand weiß, ist, dass ca. 95% der erhältlichen Kaugummimarken eigentlich zu einer einzigen Firma gehören, die weltweit den Markt dominiert.

Wie haben daher einen Kaugummi entwickelt, der zu 100% aus natürlichen Rohstoffen besteht. Die neuartige Kaumasse besteht aus heimischem Baumharz und Bienenwachs. Somit unterstützen wir das heimische, vom Aussterben bedrohte Traditionshandwerk der „Pecherei“ (Harzgewinnung).

Wie ist die Idee zu Alpengummi entstanden ?

In einer gemeinsamen Lehrveranstaltung während unseres Masters der Umweltwissenschaften wurden wir dazu ermutigt, einen Businessplan zu einer fiktiven Idee zu entwerfen, die eine Innovation im Forstsektor darstellt. In diesem Rahmen stießen wir auf den besonderen Rohstoff Baumharz und fanden heraus, dass Harze schon seit Jahrtausenden auf der ganzen Welt gekaut werden und dass heutzutage die meisten Kaugummis aus Plastik bestehen. So wurde Alpengummi geboren!

Wie würdest Du Deiner Großmutter Alpengummi erklären ?

Wir machen Kaugummis aus Baumharz und Bienenwachs – du kennst das vielleicht noch aus deiner Kindheit, Oma, wo ihr durch den Wald gegangen seid und das Harz („Kaupech“) direkt vom Baum heruntergenommen und gekaut habt 😊

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Das Konzept ist eigentlich das gleiche geblieben.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir verkaufen unsere Kaugummis über unseren Onlineshop direkt an KundInnen, sowie an Wiederverkäufer/Läden und als Goodies an Unternehmen.

Wie genau hat sich Alpengummi seit der Gründung entwickelt ?

Zuerst haben wir rund zwei Jahre an der Rezeptur gefeilt, bis wir im Frühjahr 2019 unsere Firma gegründet haben und in den Verkauf gestartet sind. Seitdem haben wir unseren Vertrieb aufgebaut und an der Verbesserung des Produktes (Herstellung, Abfüllung, Verpackung) gearbeitet, die Marke aufgebaut & Marketing betrieben und im Frühjahr 2020 eine erfolgreiche Crowdfunding Kampagne durchgeführt. Momentan entwickeln wir Goodies für Unternehmen, die solche als Give-aways an ihre KundInnen und Partner weitergeben und somit zeigen können, dass sie auf Nachhaltigkeit wert legen.

Wir groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir sind nach wie vor ein Zwei-Frauen-Team, bekommen aber von allen Seiten Unterstützung.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

So richtig schief gegangen ist bei uns eigentlich bisher nichts (*aufHolzklopf*). Die Produktentwicklung war durchaus eine Herausforderung und die manuelle Produktion sehr anstrengend – wir standen meist bis Mitternacht in der PRoduktionsküche. Auch die sonstige Logistik zu planen (von der Produktion über die Abfüllung bis hin zum Versand) stellt sich bei unserem Produkt schwieriger als gedacht heraus.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Das alles möglich ist, wenn man motiviert ist und an seine Idee glaubt! Man muss dran bleiben und sollte mit so vielen Leuten wie möglich darüber reden – man darf nicht unterschätzen wie viel einem verschiedenste Leute in den unterschiedlichsten Bereichen weiterhelfen können.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Ich glaube es ist uns gelungen unsere Marke und unsere Story bisher gut zu kommunizieren. Auch medial wird unsere Idee sehr gerne aufgegriffen – so waren wir bereits auf Galileo, ServusTV, ARTE und im ORF zu sehen.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Über Förderungen, Cashflow und neuerdings über unsere Crowdfunding Kampagne.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Die Goodie-Version fertig zu stellen, sowie Verpacken und Versand auszulagern.

Vielen Dank für das Interview.

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