Hallo Martin, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei pemundo kurz vor:
Mein Name ist Martin Sulzbacher, Co-Founder und Geschäftsführer von pemundo. Ich verantworte bei uns den Bereich Sales und alles, was mit unseren Kunden zu tun hat. pemundo besteht aus einem erfahrenen Team mit tiefer Expertise im Bereich HR und Softwareentwicklung. Christina Mokoru, ebenfalls Co-Founderin und Geschäftsführerin, bringt ebenfalls ganz viel HR- und Digitalisierungserfahrung mit – sie ist bei uns hauptverantwortlich für das Produkt und die Implementierungsprojekte. Unser Ziel ist es, durch innovative HR-Softwarelösungen die Digitalisierung von HR-Prozessen in Unternehmen zu ermöglichen. Dabei fokussieren wir uns auf den Mittelstand (KMU), sind aber auch in der Lage, maßgeschneiderte Lösungen für große Unternehmen zu bieten.
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?
pemundo ist ein HR-Tech-Startup, das eine Softwarelösung auf Basis von Microsoft SharePoint entwickelt. Unser Hauptfokus liegt auf der Digitalisierung und Optimierung von HR-Prozessen, speziell für mittelständische Unternehmen. Wir haben uns darauf spezialisiert, eine Lösung zu entwickeln, die nicht nur leistungsstark, sondern auch intuitiv und einfach zu bedienen ist.
Welches Problem wollt Ihr mit pemundo lösen?
Viele Unternehmen kämpfen mit ineffizienten und unstrukturierten HR-Prozessen, die Zeit und Ressourcen verschlingen. Hier setzen wir an: pemundo bietet eine Plattform, die HR-Prozesse digitalisiert und vereinfacht – von der Personalverwaltung bis hin zur Nachfolgeplanung. Durch unsere Software sparen Unternehmen Zeit und Kosten, und die HR-Abteilung kann sich wieder auf strategische Themen konzentrieren.
Wie ist die Idee zu pemundo entstanden?
Die Idee zu pemundo entstand aus der jahrelangen Arbeit im HR-Bereich und der Beobachtung, wie schwer sich viele Unternehmen tun, ihre HR-Prozesse zu digitalisieren. Als Experten im Bereich HR und Digitalisierung wollten wir eine Lösung schaffen, die flexibel und skalierbar ist und Unternehmen jeder Größe echten Mehrwert bietet.
Wie würdest Du Deiner Großmutter pemundo erklären?
„Stell dir vor, alle Unterlagen und Prozesse rund um Mitarbeiter, vom ersten Arbeitstag bis zur Rente, sind übersichtlich und leicht zugänglich an einem digitalen Ort. Keine dicken Ordner mehr, keine Zettelwirtschaft – alles ist sicher gespeichert und jederzeit verfügbar. Das spart viel Arbeit und Nerven!“
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Ja, unser Konzept hat sich insofern weiterentwickelt, als dass wir gemerkt haben, wie wichtig Individualisierbarkeit und Flexibilität für unsere Kunden sind. Daher haben wir unsere Software so konzipiert, dass sie nicht nur für KMUs, sondern auch für Großunternehmen anpassbar ist.
Und während wir am Anfang noch sehr kreativ dabei waren, welche coolen HR-Lösungen wir gleich bauen wollen haben wir in vielen Gesprächen mit potentiellen Kunden rausgehört, dass wir uns zuerst um die Basics kümmern sollte. Denn dort können wir für unsere Zielgruppe direkt den größten Nutzen schaffen – erstmal die Kernprozesse digitalisieren. Unsere aktuelle Studie zum Stand der HR-Digitalisierung im DACH-Raum bestätigt das übrigens.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell?
pemundo basiert auf einem Lizenzmodell. Kunden zahlen eine jährliche Gebühr für die Nutzung der Software, die sich nach dem Funktionsumfang und der Unternehmensgröße richtet. Dazu bieten wir Beratungs- und Anpassungsleistungen an, um sicherzustellen, dass unsere Lösung optimal auf die Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden zugeschnitten ist.
Wie genau hat sich pemundo seit der Gründung entwickelt?
Seit der Gründung Anfang 2024 hat sich pemundo rasant entwickelt: Wir haben unsere Module entwickelt, kontinuierlich verbessert und angepasst, um auf Kundenbedürfnisse einzugehen, und konnten bereits spannende Kunden gewinnen. Und wir haben von Beginn an viel in die Entwicklung unserer eigenen Prozesse gesteckt, um so gut und effizient wie möglich arbeiten zu können. Dabei kommt uns sicher zugute, dass wir alle über einiges an Vorerfahrung verfügen und wissen, wie wir möglichst gut arbeiten können und wollen.
Wie groß ist Euer Startup inzwischen?
Wir sind aktuell ein Team aus sechs Gründer:innen und haben uns im ersten Jahr darauf konzentriert, unsere Prozesse und unser Produkt zu entwickeln, ohne personell zu wachsen. Wir können bei Auslastungsspitzen aber noch auf zusätzliche Ressourcen von unserem Technologiepartner skybow zurückgreifen. Und wir sind ebenfalls stolz darauf, in diesem Jahr unser tolles Advisory Board aufgebaut zu haben.
Anders als viele Startups verfolgen wir keine Strategie, so schnell wie möglich personell zu skalieren. Stattdessen setzen wir auf organisches Wachstum und die Weiterentwicklung durch sehr gute und erfahrene Mitarbeitende. Unser Ziel ist es, nachhaltige Strukturen aufzubauen, die langfristigen Erfolg ermöglichen.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Wie bei vielen Startups gab es auch bei uns Herausforderungen, insbesondere in der Anfangsphase – wobei wir ja hier nicht von den vergangenen Jahren sondern eher den vergangenen Monaten sprechen. Ein großes Learning war, dass nicht jede Entscheidung im Produktdesign sofort perfekt sitzt. Die Bedürfnisse des Marktes ändern sich, und daher mussten wir immer wieder Anpassungen vornehmen, um die Software optimal auf den Kunden abzustimmen.
Was habt Ihr daraus gelernt?
Wir haben gelernt, flexibel zu bleiben und die Kundenbedürfnisse noch stärker in den Mittelpunkt unserer Entwicklung zu stellen. Der direkte Dialog mit den Nutzern ist für uns extrem wertvoll geworden – ihre Rückmeldungen sind essenziell für die Verbesserung unserer Software.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Wir haben von Anfang an darauf gesetzt, auf Basis von Microsoft SharePoint zu entwickeln, und diese Entscheidung war goldrichtig. Dadurch können unsere Kunden ihre bestehenden Microsoft-Umgebungen optimal nutzen, und die Integration in bestehende Systeme ist einfacher und kosteneffizienter.
Wie ist Euer Startup finanziert?
Wir haben das Glück, einen Privatinvestor an Bord zu haben – unseren „Business Angel“. Er war von Anfang an von unserer Idee begeistert und hat großes Vertrauen in uns, unsere Expertise und unsere Vision. Durch seine Unterstützung haben wir nicht nur das nötige Kapital, sondern auch die Freiheit, unser Produkt und unsere Prozesse nach unseren Vorstellungen zu entwickeln, ohne Druck auf schnelles Wachstum.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate?
In den kommenden 12 Monaten wollen wir unsere Kundenbasis im DACH-Raum weiter ausbauen, speziell wollen wir viele KMUs von uns überzeugen. Zudem steht die Weiterentwicklung unserer Software im Fokus, um noch mehr Prozesse und Funktionen im Bereich HR zu digitalisieren.
Vielen Dank für das Interview.