Hallo Jan, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Schrott24 kurz vor:
“Hallo, ich bin Jan Pannenbäcker, CEO von Schrott24.
Ich habe zahlreiche Start-up-Unternehmen bei der Produktentwicklung, Produkteinführung und bei Strategien zur Skalierung von Unternehmen beraten und konnte über fünf Jahre lang Erfahrungen in Technologie-Start-up-Unternehmen, einschließlich E-Fashion- und E-Commerce-Projekten, sammeln. Im Jahr 2016 habe ich gemeinsam mit Alexander Schlick unser Unternehmen Schrott24 gegründet.”
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startups, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?
“Schrott24 ist eine digitale Plattform, die moderne Webtechnologien nutzt, um große Teile der heutigen (Metall-) Recyclingindustrie zu digitalisieren und zu automatisieren, um diese transparenter und effizienter zu machen. Schrott24 ist das erste Unternehmen seiner Art, das eine echte EU-weite Beteiligung an der Wirtschaftlichkeit des Schrottrecyclings und -handels ermöglicht. Unsere Mission ist es, eine digitale Plattform, die globale Auswirkungen auf den Schrottmarkt hat, seine ineffizienten Prozesse durch moderne Technologie verändert und eine nachhaltige Zukunft schafft, aufzubauen.”
Welches Problem wollt Ihr mit Schrott24 lösen ?
“Nachhaltige Wirtschaft ist gegenwärtig ein wichtiges und zentrales Thema. Dies steht im Kontext einer ständig wachsenden kontinentalen und globalen Nachfrage nach Rohstoffen. Die Metallrecyclingbranche spielt eine wichtige Rolle bei der Erreichung der Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele. Immerhin können Altmetalle zu fast hundert Prozent recycelt werden und das beliebig oft. Allerdings ist der Status Quo ineffizient und inakzeptabel und trägt in hohem Maße zur schlechten Nutzung recycelbarer Metalle bei. Nur durch Innovationen in dieser verstaubten Branche kann es zu positiven Veränderungen kommen. Deshalb haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, die gesamte Branche komplett umzukrempeln. So holen wir eine großteils analoge Branche ins digitale Zeitalter und bieten unseren Kunden zeitgemäße Prozesse an.”
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?
“Wir bedienen alle Teilnehmer entlang der Wertschöpfungskette. Dazu zählen Privatverkäufer von Altmetall, die metallbearbeitende Industrie und das Gewerbe, Schrotthändler sowie Metallwerke, die Material für die Weiterverarbeitung kaufen wollen. Schrott24 bringt erstmals Preistransparenz, Vertrauen und Anwenderfreundlichkeit auf den Altmetallmarkt. Auf unserer Website veröffentlichen wir unsere tagesaktuellen Schrottpreise. Kleinmengen können hier auch gleich direkt über den Webshop verkauft werden. Die Plattform matcht Angebot und Nachfrage von Altmetallen in unserem Netzwerk, bestehend aus über 400 Partnerschrotthändlern und Werken. So können wir schnell und dynamisch auf die Marktsituation reagieren. Das ermöglicht es uns, bessere Preise zu erzielen, als dies jeder Einzelne könnte.
Zudem bieten wir als voll lizenzierter Altmetallhändler einen All-in-One Service, welcher das Angebot für große Materialmengen oder Demontagen uvm., den Verkauf, Transport und die Auszahlung umfasst, an.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Schrott24 erklären ?
“Wir möchten es für alle einfacher machen, Altmetall zu kaufen oder zu verkaufen, dabei erzielen auch alle bessere Preise. Das schaffen wir mit Hilfe von Computertechnologien und indem wir wissen, wieviel Angebot und Nachfrage von Altmetall es aktuell in unserem Netzwerk gibt.”
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
“Zuerst haben wir mit unserer Plattform und dem Webshop hauptsächlich Kleinkunden, also private Verkäufer und Gewerbe mit geringeren Mengen, angesprochen. Mittlerweile liegt unser Fokus darauf, der Industrie einen All-In-One Service für ihren Altmetallverkauf anzubieten und die Recyclingprozesse der Unternehmen zu optimieren. Wir sprechen nun alle Teilnehmer entlang der Wertschöpfungskette gleichermaßen an und bieten auch Werken und Recyclern Material, das genau auf ihr Kaufprofil zutrifft, an. Nach wie vor erweitern wir unser Netzwerk an Partner-Schrotthändlern und vertreiben seit diesem Jahr ein unabhängiges Webshop System für Altmetallhändler. Damit möchten wir einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung der Branche gehen.”
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
Laut dem Bericht des Umweltprogramms der Vereinten Nationen spielen mehr Ressourceneffizienz und Recycling eine wichtige Rolle bei der CO2-Reduzierung. Die europäische Metallrecyclingindustrie hat das Potenzial, einen wesentlichen Beitrag zu einer nachhaltigen Zukunft für die Europäische Union zu leisten. Fast alle Metalle sind zu 100% recycelbar und können kontinuierlich recycelt werden, ohne die Eigenschaften des recycelten Materials zu verändern. Leider sind wir weit davon entfernt eine gute Recyclingquote der Metalle zu erreichen. Eine der größten Herausforderungen auf dem Schrottmarkt ist die Logistik, insbesondere die Suche nach einer kostengünstigen Lösung für den Transport kleinerer Mengen (unter 5 Tonnen).
Wir entwickeln eine zusätzliche Transportoption, die den Grundstein für das eigen Schrott24 Logistiknetzwerk legt. Zunächst handelt sich bei “Metal Express” um eine lokale Logistikoption, mit der Betriebe ihre Altmetalle vor Ort auf der Route unseres Transportservices verkaufen können.
Vielen Dank für das Interview.
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